CT-Koronarangiographie

In den westlichen Industrieländern sind Herzinfarkt oder Schlaganfall die häufigste Todesursache. Beides zählt zu den kardiovaskulären Erkrankungen, bei denen eine Verengung der Herzkranzgefäße zu einer nicht ausreichenden Durchblutung und schließlich zum Tod führen kann. Das Risiko einer solchen Gefäßverengung ist z. B. bei Menschen die rauchen, bei Menschen mit erhöhten Blutfettwerten, angeborenen Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus erhöht. Die üblichen Vorsorgeuntersuchungen wie EKG, Belastungs-EKG, Ultraschall des Herzens oder Herzszintigraphie können eine Einengung der Herzkranzarterien nur indirekt nachweisen, wenn die Einengung z. B. bei Belastung zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels führt.

Bisher war der Herzkatheter, oder auch Koronarangiographie genannt, das einzige Verfahren, mit dem sich die Blutgefäße des Herzens direkt darstellen ließen. Bei dieser Untersuchung wird ein Katheter in der Leiste oder dem Ellenbogen über eine Arterie bis zum Herzen vorgeschoben. Darüber wird ein Kontrastmittel in die einzelnen Abgänge der Herzkranzarterien gespritzt und mittels Röntgenstrahlen sichtbar gemacht.

Unser Hochleistungs-CT am Standort Schwachhausen kann die Herzkranzgefäße ganz ohne Katheter darstellen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Menschen, bei denen eine koronare Herzerkrankung ausgeschlossen werden soll. Erkrankte, bei denen eine koronare Herzerkrankung mit signifikanten Gefäßstenosen sehr wahrscheinlich ist, sind für diese Untersuchung eher nicht geeignet. Denn ohne Katheter ist eine direkte Behandlung der Engstelle nicht möglich.

Weiterhin setzen wir die CT-Koronarangiographie zur Kontrolle nach Bypass-Operationen oder Stent-Implantationen ein.

Vorbereitung

Für die CT-Koronarangiographie spritzen wir Ihnen ein iodhaltiges Kontrastmittel. Deshalb benötigen wir im Vorfeld Ihrer Untersuchung Ihren aktuellen Schilddrüsenwert (TSH basal) sowie Ihren Nierenfunktionswert (Kreatinin). Leiden Sie unter einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und nehmen Metformin zur Behandlung ein, müssen Sie die das Medikament 48 Stunden vor Ihrer Untersuchung bei uns aussetzen. Besonders für Männer gilt der Hinweis, dass auf die Einnahme von Viagra®, Cialis ® oder anderen potenzsteigernden Medikamenten 48 h vor der Untersuchung verzichtet werden muss. Die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten ist problemlos.

Am effektivsten ist die CT-Koronarangiographie bei einer Herzfrequenz von 65 Schlägen pro Minute. Deshalb empfehlen wir Ihnen, am Morgen der Untersuchung auf koffeinhaltige Getränke zu verzichten.

Durchführung

Bevor wir mit der Untersuchung starten, besprechen wir alles ganz in Ruhe mit Ihnen. Danach messen wir Ihren Blutdruck und Ihre Herzfrequenz. Sollte diese deutlich über 65 Schlägen pro Minute liegen, bekommen Sie von uns einen Betablocker, um sie zu senken. Außerdem legen wir Ihnen eine Kanüle in die Armvene, über die wir während der Untersuchung das Kontrastmittel injizieren. Danach dürfen Sie sich auf den Untersuchungstisch legen, wir bringen EKG-Messelektroden auf Ihrem Brustkorb an und schließen die Kontrastmittelpumpe an den vorbereiteten Zugang an.

Zu Beginn führen wir einige Einstellungsmessungen durch. Im Anschluss untersuchen wir das Herz ohne Kontrastmittel, um mögliche Gefäßverkalkungen nachzuweisen oder auszuschließen. Finden wir Verkalkungen an den Herzkranzarterien, untersuchen wir deren Ausmaß und vergleichen es mit Personen gleichen Geschlechts und gleicher Altersgruppe.

Danach folgt eine Messung um herauszufinden, wie lange das Kontrastmittel braucht, um von der Armvene bis zu den Herzkranzgefäßen zu gelangen. Diese Zeit ist bei jedem Menschen verschieden und hängt von unterschiedlichen persönlichen Faktoren ab.

Nach diesen vorbereitenden Messungen werden zum Abschluss die Koronargefäße untersucht. Diese CT-Messung dauert weniger als 1 Sekunde, wenn Ihr Puls unter 65 Schlägen pro Minute liegt.

FAQ

Wie lange dauert die Untersuchung?

Am besten kommen Sie ohne Folgetermin und ohne Zeitdruck zu uns. Die Auswertung der CT-Koronarangiographie ist etwas zeitaufwändig, sodass wir nach der Untersuchung mindestens 30 Minuten brauchen, um alles zu befunden. Im Anschluss besprechen wir das Ergebnis mit Ihnen und geben Ihnen die CD mit den Bildern sowie die Ausdrucke mit. Der schriftliche Befund wird noch am selben Tag an Ihre zuweisende Praxis übermittelt, auf Wunsch schicken wir Ihnen diesen auch gerne persönlich zu.

Kann die Untersuchung auch bei erhöhtem Puls durchgeführt werden?

Liegt Ihr Puls trotz Betablocker bei über 65 Schlägen pro Minute, führen wir die Untersuchung in zwei Abschnitten durch und fügen sie im Anschluss mithilfe des Computers zusammen.

Werden die Kosten für ein Herz-CT von den Krankenkassen übernommen?

Die Kosten für ein Herz-CT werden derzeit nur von privaten Kassen übernommen. Eine Ausnahmeregel besteht für Versicherte der AOK Bremen/Bremerhaven sowie Versicherte der Techniker Krankenkasse. Hier werden in besonderen Fällen die Kosten ebenfalls übernommen. Wir beraten Sie gerne.

Patienteninfo

Schwachhauser Heerstraße

Schwachhauser Heerstraße 63a
28211 Bremen

Fon +49 421 69 641-600
Fax +49 421 69 641-649

Unsere Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:
8.00 bis 16.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Unsere Leistungen

„Bei ZEMODI sehen wir in der Anerkennung von Vielfalt eine Ressource und Chance für unsere Weiterentwicklung. In unseren Teams und bei der Arbeit steht die Akzeptanz und Wertschätzung einer und eines jeden im Vordergrund – unabhängig von den Vielfaltsdimensionen. Wir fördern die Verschiedenheit und unsere Arbeitskultur ist durch Vertrauen geprägt!“

© 2024 ZEMODI (Zentrum für moderne Diagnostik) 

Termin online vereinbarenDoctolib